Nur das Beste für mein Kind
„Du sollst es einmal besser haben!“ Das ist ein Wunsch, den viele Eltern für ihr Kind haben. Dem wohnt der liebevolle Gedanke inne, unser Kind möge profitieren, wovon wir selbst profitieren konnten, aber dabei weit weniger Hinderliches und Belastendes erleben, als wir es mussten. Das ist es, was wir wollen, für die Kleine oder den Kleinen. Aber wissen wir auch, was wir tun, wenn wir es versuchen umzusetzen?
Manchmal wissen wir vielleicht gar nicht, wie wir als Vorbilder für unsere Kinder wirksam sind. Da ist zunächst die Frage: Was tragen wir Gutes in uns, das wir weiter geben möchten? Welches sind die Schätze, die uns schon unsere Eltern „vererbt“ haben? Und dann die Frage, welche wertvollen Haltungen zum Leben wir uns mühsam selbst erarbeiten mussten, weil sie uns die eigenen Eltern nicht mitgeben konnten. Wie kann es gelingen, auch dies an unser Kind zu vermitteln?
Und seien wir ehrlich: Schließlich möchten wir doch auch, dass unser Kind Zugang zu Talenten und Fähigkeiten hat, die uns selbst nicht gegeben sind. Aber können wir weitergeben, was wir nicht haben? Nein, sicher nicht. Geht unser Kind deshalb in dieser Hinsicht leer aus? Das wollen wir möglichst nicht. Wie ist hier die Lösung?
Wir, von der ElternschuleBerlin haben uns Gedanken gemacht, wie wir Eltern in diesen Fragen unterstützen können. Sicher wissen wir, dass es auch hier keine Patentrezepte oder allgemein gültige Regeln gibt. Und noch etwas, viel Wichtigeres, ist sicher: Wir können nur dann dafür sorgen, die in uns steckenden Schätze zu „vererben“, wenn sie uns bewusst sind. Dieses Ergebnis unserer Überlegungen liefert den Stoff für den Workshop
„Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm“, den wir für (werdende) Eltern neu konzipiert haben. In diesem zweiteiligen Workshop geht es darum, sich dessen bewusst zu werden, was an die eigenen Kinder weitergegeben werden kann und soll, und was möglichst nicht. Und wie das gelingen kann.
Im ersten Teil geht es um jene Dinge, von denen wir uns wünschen, dass unsere Kinder sie von uns mitbekommen. Von dort aus ergeben sich weitere Fragen, denen wir uns im zweiten Teil widmen: Was ist eigentlich mit all dem, was wir selbst in unserer eigenen Kindheit als hinderlich erlebt und dennoch wohl oder übel geschluckt haben? Manch einer weiß, wie störend und oft beeinträchtigend solche Glaubenssätze auch heute noch in uns wirksam sind. Werden unsere Kinder, mit ihrem geradezu hellseherischen Gespür für das, was ist, auch diese Dinge aufnehmen? Nein, wir müssen uns nicht damit abfinden, dass wir unsere Kinder dadurch in ihrer Entwicklung unweigerlich behindern. Wir können die störenden Einflüsse begrenzen. Dafür ist es wiederum wertvoll, sich ihrer bewusst zu werden. Dann wird es möglich, auch das „Gute im Schlechten“ zu sehen und Alternativen zu entwickeln.
In diesem Workshop haben Sie Gelegenheit, sich in einer kleinen Gruppe von (werdenden) Müttern, Vätern oder auch Elternpaaren sehr individuell mit den speziellen Belangen in Ihren Familien zu beschäftigten
Wir glauben, dass es sich lohnt, mit dieser spannenden Selbstreflexion frühzeitig zu beginnen. Das daraus entstehende Selbst-Bewusstsein führt zu der Klarheit und Sicherheit, die Eltern brauchen, um das erste „ich will“ und „nein“ ihrer Kinder willkommen heißen zu können. Auch um unnötigen Verunsicherungen von außen zu begegnen (siehe auch unseren Text
„Sichere Eltern für unsere Kinder“). Für die Entwicklung unserer Kinder sind die frühen Jahre wichtiger als die späteren. Grundlagen legt man am besten am Anfang.