Generationen im Kontakt

Kinder und Großeltern brauchen einander, sie tun einander gut. Und Eltern haben Bedarf an Unterstützung, wenn es um die Betreuung der Kleinen geht. Das klingt nach einer echten Win-Win-Situation – die sich jedoch selten ganz konfliktfrei entwickelt. Im neuen Familiengefüge lebt der Streit um das richtige So-Sein in der Welt wieder auf, alte Familiendynamiken, die als längst überwunden galten, drängen wieder ans Licht.

Kinder brauchen auch Großeltern, nicht nur ihre Eltern. Darin sind sich Familien wie Experten gleichermaßen einig. Und Großeltern tut es gut, für ihre Enkel da zu sein.

Schaut man nun aber auf das Gefüge dieser drei Generationen, vermischen sich die Rollen: die Eltern werden als (erwachsene) Kinder sichtbar, die selbst Eltern haben.

Hier bestehen jahrzehntelange Beziehungen, zu denen, seien sie nun grundsätzlich gut oder eher schwierig, Irritationen, Grenzverletzungen und Streit um das Richtige Sein in der Welt gehören.

Spätestens jetzt, in der Auseinandersetzung um den richtigen Umgang mit Kindern, werden Unterschiede im Wertesystem deutlich. Und während die Einen ihren Erfahrungsreichtum ins Spiel bringen, wollen die Anderen alte „Fehler“ nicht wiederholen.

So gerät der Wunsch von Eltern, eigene Überzeugungen im Umgang mit ihren Kindern  ungestört umzusetzen, in Widerspruch zu dem Bedarf an Unterstützung durch die Großeltern und dem Wunsch, Oma und Opa am Heranwachsen der Kinder teilhaben zu lassen. Es entstehen kleine oder auch schwere Konflikte zwischen den Generationen; alte Familiendynamiken, die als längst überwunden galten, drängen wieder ans Licht.

Zur Kunst des Erziehens gehört deshalb auch die Fähigkeit, Dynamiken im Mehrgenerationengefüge so zu gestalten, dass Kinder sich unbeschwert entwickeln können. Als Elternschule sehen wir unsere Aufgabe auch darin, Sie bei der Bewältigung von Intergenerationenkonflikten zu unterstützen.